Auf der Suche nach einer neuen Bleibe landete am Schmotziga im Café Hirschbrunnen die seltene Fledermausart „alternavi senātus ae“ (lat.) und bot dem begeisterten Fasnetspublikum vor vollem Haus ein großartiges Programm. Darüber berichten die AEler:
SchrambergEröffnet wurde der närrische Abend durch die launige Begrüßung von Bernd Dieterle und dem Einflug der Fledermäuse. Sein Fledermauskollege Markus Edelmann erläuterte dann in Versform deren Herkunft von der Burg Hohenschramberg, und erklärte dem närrischen Publikum, dass diese Spezies jetzt auch einen Berater hinzugezogen hat, der freundlicherweise aus städtischen Mitteln bezahlt wird.
Dieser Berater, hervorragend dargestellt und interpretiert von Martin Surm, führte durchs Programm und kündigte die einzelnen Akteure dieses Abends in pointierter Versform an.
Der etwas andere Hanselsprung
Bernd Dieterle eröffnete mit dem Fledermaus Rock`n Roll den musikalischen Teil des Programms, das Publikum rockte und sang begeistert mit. Es folgte dann traditionell der beim AE etwas andere Hanselsprung.
Fledermäuse mit Narrogeschell, Brüele- und Bachnafahrermasken motivierten das Publikum zum Singen. Als Auswurfmaterial gab es dem Thema angepasst, Fledermäuse in Lakritz- und Weingummiform.
Die Livemusik kam an diesem Abend von Frank Fuchs, der mit seiner Musik die Narren zwischen den einzelnen Programmpunkten zum Mitsingen und Mitschunkeln animierte und bald für eine volle Tanzfläche sorgte.
Der eingeschaltete Berater brachte dann mit seinem Rap die Narren zum Staunen, als er mit nie gehörten Begriffen wie „best Practise“ und „Sustainability“ allen das Konzept sowohl dieses Abends als auch der gesamten Fasnet erläuterte.
Vom Sulgen kam in die Talstadt ein Krattenmacher mit Namen Korbinian, herrlich gespielt von Sven Kindler, der seiner Begeisterung über die Narrenzunft und deren Motto „Sulgen am See“ Ausdruck verlieh.
Als fledermausbegeisterter Gastredner glossierte Hansjörg Dierstein das städtische Geschehen. Auch er wurde wie Sven Kindler vom Publikum mit großem Applaus bedacht.
Eines der AE-Kultlieder „Lass den Sonnenschein herein“ wurde auf Anraten des Beraters von Bernd Dieterle mit neuem Text der schwierigen Situation der Fledermäuse angepasst. Auch hier sang das Publikum gerne mit.
Scharfe Büttenrede
Ein Höhepunkt dieses Abends war sicherlich Markus Edelmann, der mit großem Wortwitz, aber auch mit politischer Schärfe eine Büttenrede darbot, die in dieser Form in Schramberg lange nicht mehr gehört wurde.
Als Einleitung zum großen Finale ließ sich Bernd Dieterle über das Gendern und seine Folgen für die Schramberger Fasnet, wie zum Beispiel die korrekte Bezeichnung der Hästräger und des Narrenmarsches aus.
Auch dieser, in närrischer Prosa vorgetragene Programmpunkt, sorgte für Begeisterung bei den Narren und war ein kurzweiliger Übergang zum Abschluss dieses Abends mit vielen, vom Publikum geforderten, musikalischen Gassenhauern des AE. Abgerundet wurde der offizielle Programmschluss mit der Ordensverleihung an Frank Fuchs, an die Wirtsleute Sandra und Wolfgang Glück und an das tolle Personal.
Noch bis weit in die Nacht sorgte Frank Fuchs mit seiner Musik für Stimmung unter den Narren.