Voller Elan in den Wahlkampf

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Volles Haus im Zimmertheater: Mit zahlreichen Gästen feierten die Grünen am Donnerstag ihren Neujahrsempfang, der gleichzeitig auch Wahlkampfauftakt war. Mit dabei die beiden Landtagsabgeordneten Cindy Holmberg und Martina Braun, die Vorsitzende der Grünen Jugend, Tamara Stoll, und Bundestagskandidat Dr. Andreas Ragoschke-Schumm.

Rottweil – Sonja Rajsp-Lauer erinnerte in der „Woche eins nach Trumps Machtübernahme“ daran, dass es für das Ländle als Exportweltmeister mit einem Mann, der nur an sich selbst denkt, kaum gutgehen könne. „Wir brauchen Leute, die über den Tellerrand rausschauen!“

Für Tamara Stoll ist der Wahlkampf der wichtigste und die „Grüne Jugend stärker denn je!“ 360 neue Mitglieder seit dem Bruch der Ampel, das gebe unglaublich viel Hoffnung, „und wir sind entschlossen, für unsere Werte zu kämpfen!“ Weder dürfe man den Frauenfeind Merz als Kanzler zulassen noch Lindner, der Generationen seinem Kontoauszug opfere, zulassen, so die Spaichingerin. „Wir kämpfen für Generationen voller Zuversicht, für Klimagerechtigkeit und für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft!“ Sie zeigte sich überzeugt: „Die Zukunft ist grün, wenn wir den Mut haben, sie zu gestalten!“

Auch Martina Braun machte Mut, „es lohnt sich, für unsere Ziele zu kämpfen!“ Sie berichtete von der Koalitionsarbeit für Mobilität im ländlichen Raum und stellte klar, dass die Grünen keineswegs das Auto verbieten wollten, „ländlicher als ich wohnt keiner“, als Landwirtin im Linachtal sei sie darauf angewiesen. Doch brauche es die weitere Stärkung des ÖPNV über den Tarifverbund MOVE hinaus, mit dem man schon viel erreicht habe. Leider sei das Tierschutzgesetz durch den Ampelbruch nicht mehr verabschiedet worden, da wolle man aber weiter kämpfen. Ebenso für die Katzenschutzverordnung, die Martina Braun besonders am Herzen liegt, „die Tierheime sind überlaufen“, darum brauche es die Kastrationspflicht genauso wie den Hundeführerschein: „Das Problem ist am Ende der Leine!“ Erfolge habe man beim Taubenproblem verzeichnen können, die regionale Landwirtschaft müsse weiter gestärkt werden, „es gibt einem zu denken, wenn immer mehr aus dem Ausland kommt.“ Dafür brauche es auch angemessene Erzeugerpreise.

Andreas Ragoschke-Schumm betonte, es brauche mit Blick auf die USA und die antidemokratischen Entwicklungen einen „klaren Gegenentwurf und klare Konzepte für die Zukunft.“

Cindy Holmberg, selbst halbe Amerikanerin, trägt seit dem 6. Dezember schwarz. Und stellte klar: die 1000 gebauten Sozialwohnungen reichen bei weitem nicht aus. Denn wo die Mieten steigen, steigt auch der Zuspruch für die AfD. Durch das Aus der Ampel habe man gute Gesetzesvorhaben nicht mehr durchsetzen können, darunter den, wie günstig und trotzdem klimafreundlich gebaut werden kann. Cindy Holmberg hat sich die Innenentwicklung der Kommunen auf die Fahnen geschrieben, so müssten aus den sogenannten „Donut-Gemeinden“ mit Wohnraum am Ortsrand und Leere in der Mitte wieder Zimtschnecken werden, in deren Mitte das Beste zu finden sei.

Hierzu sei das Entwicklungsprogramm ELR einfach perfekt und unter der grün-geführten Regierung in den letzten Jahren verdreifacht worden: Allein im letzten Jahr flossen 104 Millionen Euro in die Innenentwicklung in den ländlichen Räumen Baden-Württembergs, auch der Kreis Rottweil habe mit 4,5 Millionen Euro profitiert. Inzwischen sei es leichter, Gebäude aufzustocken, um Wohnraum zu schaffen, mit dem Wohnraumförderprogramm wolle man dafür sorgen, dass sich auch Menschen mit kleinem Einkommen ein Haus oder eine Wohnung leisten können. Ganz wichtig sei aber auch, dass leerstehende Gebäude wieder genutzt würden, hier kooperiere man inzwischen mit den Kirchen, die ja über viele Immobilien und Grundstücke verfügten. „So wollen wir das Wohnen im Ländle sichern“, auch mit Blick auf fehlende Fachkräfte.

Dafür kämpfen auch die Grünen im Rottweiler Stadtrat, wie Ingeborg Gekle-Maier betonte. Für ein Leerstandmanagement fehle das Personal, doch ziele man weiterhin auf das Projekt „Aus alt mach 2“, mit dem in Häusern, die den älter gewordenen Bewohnern zu groß geworden sind, Platz für junge Familien geschaffen wird. Viel Beifall gab es für die Politiker genauso wie für Musiker Jochen Braun, der Stücke ausgewählt hatte aus Zeiten, „in denen Stücke noch politische Aussagen hatten“. Eines davon widmete er der Bischöfin von Washington, die den Mut hatte, Präsident Trump ins Gewissen zu reden. Gute Gespräche und ein leckeres Bio-Buffet rundeten den Abend ab.




Pressemitteilung (pm)

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