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    Zeit für Denunzianten

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    (Meinung). Auch über das vergangene Wochenende haben die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Konstanz bei ihren Kontrollen mehrere Verstöße gegen die Corona-Verordnung geahndet. So nahmen sie acht Ordnungswidrigkeiten und 23 strafbare Verstöße im Zusammenhang mit der Corona-Verordnung und Paragraf 75 des Infektionsschutzgesetzes auf. Es gibt also immer noch Unvernünftige. Die „braven Bürger“ melden daher jetzt vermehrt angebliche Corona-Partys der Polizei. Es ist die Zeit für Denunzianten. Ein Kommentar.

    Ein innerstädtisches Gasthaus, die Vorhänge zugezogen. Dennoch scheint Licht durch. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt. Ob da drinnen wohl illegal gewirtet wird? Szenenwechsel: Eine Grünfläche. Mehrere Jugendliche, die in der Sonne chillen. Sie halten Abstand zueinander, gehören aber offenkundig zusammen. Eine Corona-Party? Jedenfalls ein Haufen unbelehrbarer Kids?

    Klar: Man kann das zur Anzeige bringen. Die Polizei anrufen und warten, bis eine Streife vorbei kommt. Vielleicht die Szenerie von hinter der nächsten Hausecke beobachten oder von hinter den eigenen Vorhängen aus dem Wohnzimmer heraus.

    Ich habe mir statt dessen meinen Teil gedacht und habe mich für „Leben und leben lassen“ entschieden. Denn ich bin kein Denunziant. Aus meiner Sicht gefährden die heimlichen Wirtshausgänger – so es sie tatsächlich gibt – nur sich und ihresgleichen. Wer zu ihnen auf Abstand bleibt, hat nichts zu befürchten.

    „Offensichtlich schrecken auch die zu erwartenden hohen und empfindlichen Bußgelder und Geldstrafen einzelne immer noch nicht davor ab – ungeachtet der Tatsache, dass sie durch ihr unvernünftiges Verhalten sich selbst und andere durch die Möglichkeit einer Infektion gefährden -, gegen die geltende Corona-Verordnung zu verstoßen“, schreibt dazu ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz. Er muss das enger sehen, er ist Polizist und auf die Einhaltung von Recht und Gesetz geeicht. Und von Verordnungen. Er erzählt weiter, dass die Verstöße in verschiedenen Städten begangen worden seien, darunter Schramberg und Sulz im Landkreis Rottweil. Betroffen gewesen seien vorwiegend größere Tankstellen oder Autobahnraststätten, aber auch Fahrzeuge, in denen sich nicht miteinander verwandte Personen zu dritt oder in größerer Zahl aufhielten und so durch die Städte fuhren.

    Das bedeutet doch: Die Polizei hat die Lage gecheckt, ist Streife gefahren und fündig geworden. Alles gut.

    Aber es gab auch den privaten Ordnungsdienst, den typisch deutschen, wie ich meine. Überflüssigerweise, übrigens. Denn es stellten sich mehrere am sonnigen Samstagnachmittag angezeigte angebliche „Corona-Partys“ als Fehlmeldungen heraus, berichtet der Konstanzer Beamte weiter. „Jegliche polizeiliche Überprüfungen ergaben Familien, die sich in ihren Gärten aufhielten und somit keinen Verstoß gegen die Cororna-Verordnung begangen hatten“, schreibt er.

    Dem Denunzianten eine lange Nase gemacht: Es braucht ihn nicht. Er meldet Mist. Übrigens gerne auch auf Facebook, die Postings beginnen etwa so: „So jetzt möchte ich mal was loswerden …“

    So ruft das Polizeipräsidium Konstanz nicht dazu auf, andere, vermeintlich gesetzesuntreue Bürger zu melden. Sondern es appelliert nach wie vor an die Bürgerinnen und Bürger: „Bleiben Sie weiterhin vernünftig und halten Sie sich an die einschränkenden Vorgaben der Corona-Verordnung. Schützen Sie dadurch sich selbst, Ihre Angehörigen und alle anderen.“ Es sei nicht Ziel und Zweck der polizeilichen Kontrollen, Menschen bei einem Verstoß zu ertappen, der mit empfindlichen Strafen geahndet wird. „Ziel und Zweck der Kontrollen und Überprüfungen“, so der Polizeisprecher abschließend, „ist die Einhaltung der Verordnung zum Schutze aller.“

    Das Bundes-Gesundheitsministerium schreibt dazu:

    Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.

    Will heißen: Der Polizei und den Verantwortlichen wäre es am Liebsten, wir würden drinnen bleiben und uns an die Vorschriften halten. Punkt. Aber die Lage, die haben sie im Griff. Auch ohne Denunzianten.

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    7 Kommentare

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    Johann
    Johann
    4 Jahre her

    Herr Arnegger, es kann durchaus sein, dass eine spießige Blockwartmentalität bei vielen Bürgern durchschlägt und dies womöglich eine unerfreuliche Atmosphäre hervorruft. Allerdings kann ich dem Fazit Ihres Artikels grundsätzlich nicht beipflichten. Es ist einfach ein Riesenunterschied, ob der „Hilfspolizist“ in der Nachbarschaft die Mülltonnen kontrolliert, ob auch der Müll gut getrennt wurde oder die Falschparker anzeigt oder ob es, wie aktuell wirklich um die Gesundheit – aller Menschen geht. Ja, auch ich habe schon bei der Polizei angerufen und auf ein „Corona-Meeting“ vor dem Dönerladen in meiner Straße hingewiesen, wo es sich 6-7 Leute ohne jeglichen Abstand zueinander mit einem Bier kuschelig gemacht haben und sich fleißig ausgetauscht haben (womöglich gilt dies eben auch für den Austausch von Viren). Und es gibt auch tatsächlich Corona-Partys. Gestern abend fanden es vier junge Leute in unserer Straße sehr lustig, das Fenster aufstehen zu lassen, laute Musik zu hören und – ach wie witzig – laut und provozierend am Fenster zu husten, wenn ein Passant vorbeigeht. Hier hab ich übrigens nicht bei der Polizei angerufen, weil’s mir zu blöd war.

    Als sorgfältig recherchierender Journalist müsste es Ihnen doch eigentlich klar sein, dass die Menschen, die sich unvorsichtig verhalten, nicht nur Eigengefährdung betreiben. Meine Schwiegermutter ist 76 Jahre alt und schon pflegebedürftig. Diejenigen, die sich angeblich nur selbst gefährden, schleppen womöglich dann auch noch das Virus ins Pflegeheim oder stecken die Leute an, die im Pflegeheim arbeiten. Aktuell liest man jede Menge Horrornachrichten über Pflegeeinrichtungen, in denen das Virus wütet.

    Wollen sie wirklich Ihre Meinung beibehalten und es weiterhin so undifferenziert betrachten? Schwarz-Weiß-Malerei ist einfach zu diesen Zeiten nicht angebracht. Und gerade Journalisten haben doch die Aufgabe, dies immer wieder herauszustreichen.

    Uwe Ortwich
    Uwe Ortwich
    4 Jahre her

    Ich empfehle die Lektüre des beigefügten Artikels. Oder ist man bei der NRWZ klüger und besser informiert als der Ministerpräsident? Provinzjournaille! Herrn Aden sei gesagt, dass man von einem Medicus in der vorherrschenden Situation etwas mehr Verstand erwarten dürfte.

    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ministerpraesident-im-suedwesten-winfried-kretschmann-bittet-um-das-melden-von-corona-verstoessen.3ab5ee66-8303-4f18-9fd9-e186891cdeae.html?amp_js_v=0.1&usqp=mq331AQFKAGwASA=

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Uwe Ortwich
    4 Jahre her

    Von wegen Provinzjournallie, Sie Großkopfeter. Erstens ist dieser Kommentar einen Tag früher entstanden, als über die Denunziationsaufforderung des Ministerpräsidenten berichtet worden ist. Zweitens ist nicht alles, was Herr Kretschmann fordert, per se richtig. Drittens ist ein Kommentar ein Kommentar und muss wiederum nicht per se richtig sein – er stellt nämlich eine Meinungsäußerung dar. Und viertens ist auch Ihre Einlassung hier nur eine Meinungsäußerung. Dass Sie an anderer Leute Verstand zweifeln, nur weil diese anderer Meinung sind als Sie, ist aus meiner Sicht eher Ihr Problem als das der Anderen (und sagt einiges aus).

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    4 Jahre her

    Gut geschrieben …..
    Im Grunde müsste das was Sie anmahnen selbstverständlich sein.

    Hans Sauer
    Hans Sauer
    4 Jahre her

    Der eine nennt es Denunziant der andere soziale Kontrolle. Ich – 60 + – kann mich noch gut daran erinnern, dass soziale Kontrolle stattgefunden hat. Das heißt, hat man etwas getan, was nicht den Regeln entsprach, wurde man darauf auch mal angesprochen. Von Nachbarn aber auch von Fremden. Es hat dann ein gewisses nachdenken eingesetzt. Heutzutage – leider -undenkbar ein solches Verhalten. Das Ergebnis sehen wir in Zeiten wie diesen. Egoismus pur bei manchen. Respekt vor Lehrern, Polizisten, Rettungskräften? Für manche ein Fremdwort. Einsichtigkeit? soziale Verantwortung? Nicht in Zeiten von ich, icher, am ichesten. Wenn ich Ihnen folgen wollte Hr. Aden, dann müssten wir auch „Starenkästen“ abschaffen. Denunziantentum in Reinkultur. Freiheit bedeutet auch Verantwortung. aber viele wollen nur persönliche Freiheit. Der Rest zählt nicht. solchen Menschen gilt es auf die finger zu klopfen. Und mit Denunziantentum, wie wir es leider aus unserer Geschichte kennen hat das nichts zu tun.

    Gerhard Aden
    Gerhard Aden
    4 Jahre her

    „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!“

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    Antwort auf  Gerhard Aden
    4 Jahre her

    Also alles klar. Einfach wegschauen. Das hat schon immer gut getan …..

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das bedeutet doch: Die Polizei hat die Lage gecheckt, ist Streife gefahren und fündig geworden. Alles gut.

    Aber es gab auch den privaten Ordnungsdienst, den typisch deutschen, wie ich meine. Überflüssigerweise, übrigens. Denn es stellten sich mehrere am sonnigen Samstagnachmittag angezeigte angebliche „Corona-Partys“ als Fehlmeldungen heraus, berichtet der Konstanzer Beamte weiter. „Jegliche polizeiliche Überprüfungen ergaben Familien, die sich in ihren Gärten aufhielten und somit keinen Verstoß gegen die Cororna-Verordnung begangen hatten“, schreibt er.

    Dem Denunzianten eine lange Nase gemacht: Es braucht ihn nicht. Er meldet Mist. Übrigens gerne auch auf Facebook, die Postings beginnen etwa so: „So jetzt möchte ich mal was loswerden …“

    So ruft das Polizeipräsidium Konstanz nicht dazu auf, andere, vermeintlich gesetzesuntreue Bürger zu melden. Sondern es appelliert nach wie vor an die Bürgerinnen und Bürger: „Bleiben Sie weiterhin vernünftig und halten Sie sich an die einschränkenden Vorgaben der Corona-Verordnung. Schützen Sie dadurch sich selbst, Ihre Angehörigen und alle anderen.“ Es sei nicht Ziel und Zweck der polizeilichen Kontrollen, Menschen bei einem Verstoß zu ertappen, der mit empfindlichen Strafen geahndet wird. „Ziel und Zweck der Kontrollen und Überprüfungen“, so der Polizeisprecher abschließend, „ist die Einhaltung der Verordnung zum Schutze aller.“

    Das Bundes-Gesundheitsministerium schreibt dazu:

    Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.

    Will heißen: Der Polizei und den Verantwortlichen wäre es am Liebsten, wir würden drinnen bleiben und uns an die Vorschriften halten. Punkt. Aber die Lage, die haben sie im Griff. Auch ohne Denunzianten.

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