In den vergangenen Wochen fühlte es sich endlich wieder richtig an: in den Urlaub zu fahren, loszulassen, Erholung zu suchen. Viele machten sich auf den Weg, oft mit dem eigenen Auto. Die Ziele: die Ostsee oder Italien, Bayern oder Frankreich. Eben alles, was auf den eigenen vier Rädern in angemessener Zeit erreichbar ist, so scheint’s. Entsprechend schwer zu finden waren buchbare, freie Unterkünfte an den beliebten Reisezielen. Und immer im Hinterkopf: mögliche Corona-Kontrollen bei der Rückreise, 3G, Impfstatus, das europäische Zertifikat. Wir wollen von Ihnen wissen, liebe Leserinnen und Leser: Wie haben Sie das erlebt? Wie war Ihr Urlaub 2021?
Viele waren unterwegs, manche planen noch den Aufbruch. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NRWZ waren dieses Jahr endlich wieder im Urlaub, manche gehen noch. Nach den Einschnitten, die die Corona-Pandemie verursachte, war dieser Urlaub 2021 sicherlich ein besonderer. Oder ist es noch. Maskenpflicht in Zügen und Flugzeugen, Einbahnstraßen-Regelungen und Sitzplatz-Ampeln auf Fährschiffen, Abstandsregeln etwa an Stränden und in den Restaurants, ein verknapptes Freizeitprogramm in Touristenorten – der Urlaub 2021 war mutmaßlich einer auf Sparflamme. Oder doch besser als gedacht?
Wir bitten daher Sie, liebe Leserinnen und Leser: Schreiben Sie uns. Erzählen Sie uns Ihre besonderen Erlebnisse im Urlaub 2021. Was Sie erhofft hatten, was sich erfüllt hat, was nicht geklappt hat, was Sie enttäuscht hat. Gab es Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen? Oder lief alles viel lockerer als erwartet?
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Ihre Beiträge
„Nur noch Irrsinn, hier“
War geschäftlich in Ungarn war richtig nett keine Masken Impfquote niedrig und Coronazahlen weit unter Niveau von Deutschland. Jetzt gerade in Kroatien ich überlege aktuell ernsthaft Deutschland den Rücken zu kehren. Nur noch schecht gemachter Irrsinn hier.
Didi
„Urlaub von Corona“
Wir sind seit 2 Wochen mit unserem Wohnmobil in Norwegen und genießen es sehr hier oben. Abgesehen von diesem tollen Land, bedeutet es auch Urlaub von Corona. Niemand trägt hier auf der Straße, beim Einkaufen oder in Restaurants eine Maske, nur ganz vereinzelt sieht man Menschen mit Masken, meist sind es dann (deutsche) Touristen. Wir sind hier völlig in der (früheren) Normalität unterwegs. Uns graust es sehr, in kürze wieder in das deutsche Tohuwabohu zurückzukommen.
„Masek66“
„Covid-Regeln sind reine Schikane“
Wir fuhren in den Sommerurlaub nach Frankreich um nach Jahren endlich mal abschalten zu können und hatten das Ziel, das Handy möglichst nicht in die Hand zu nehmen. Nach dem Urlaubsstart wurde ich von meinen Eltern aus Deutschland heraus darauf hingewiesen, dass die Politik die Regeln mit sofortiger Wirkung geändert habe und dass das Reisedomizil als Hochrisikogebiet eingestuft sei. Bemerkenswerterweise zeigte sich im Urlaubsgebiet alles sehr professionell und nirgendwo dort wurde, im Vergleich zum Heimatland, eine übertriebene Covid-Hysterie verbreitet, wenngleich überall auf Abstand geachtet wird. Die dann notwendige Registrierung bei der Einreise führten wir selbstverständlich durch. Bemerkenswert war aber, dass einer der wichtigsten Zollübergänge nach Deutschland bei der Rückreise nicht einmal besetzt war! Niemand stand dort um irgendetwas zu kontrollieren – am deutschen Zoll brannte noch nicht einmal das Licht!
Wir erachten daher die neuerlichen Covid-Regeln als reine Schikane, so wie vieles andere auch, denn unsere europäischen Nachbarländer zeigen teilweise mit sehr einfachen Mitteln, dass es sehr gut funktionieren kann ohne zu schikanieren. Die Erholung war sehr gut, aber den Bürokratie-Seitenhieb der deutschen Politik braucht im Urlaub niemand, vor allem wenn es nur dazu dient, dass das politische Berlin sich gegenseitig mit neuen Sanktionen überbietet. Die Diskussion mutet wie ein Streit im Kindergarten um das Sandspielzeug an.
Markus M.
„Die Schnauze voll von der Maske“
Urlaub daheim gemacht, wie jeden Sommer. Warum im Sommer wegfahren, wenn auch bei uns schönes Wetter ist (Ironie…). Einen 2-Tagestrip in die im Gegensatz zu letztem Jahr leider nicht mehr Coraona-entspanntere Schweiz gemacht. Ans Frühstücksbuffet mit Maske? Einmal und nie wieder. Daraufhin gleich das für Herbst vorreservierte Hotel auf den Kanaren storniert.
Wir geben unser sauer verdientes Geld genau dann wieder für Hotelurlaub aus, wenn es dort so abläuft, dass wir das als Entspannung empfinden. Solange die Maskenpflicht nicht fällt, ist das definitiv nicht der Fall. Ich oute mich jetzt mal als jemand, der daheim keine Maske trägt. Deshalb ist Urlaub bis auf Weiteres nur dort möglich. Zumindest im Vergleich mit Hotelurlaub.
Und seit es Luca gibt, interessiert die Kontaktverfolgung hierzulande ja auch keinen mehr. Hauptsache, man hat den das Handy irgendwie in Richtung QR-Code gehalten oder wenigstens auf dem Tisch liegen. Typisch Deutschland halt: Nutzen tuts nix, aber alle sind glücklich.
Italien? Warum muss ich bei dieser Einreisemeldung nur an die DDR denken? Nein, danke.
Also alles gut, daheim? Leider auch nicht. Denn eines muss noch festgehalten werden: Ich habe das nicht zu verleugnende Impfrisiko auf mich genommen, weil ich möglichst schnell mein altes Leben und meine (Masken-)Freiheit zurück haben wollte. Es ist nicht nur ein Pieks, es ist ein Stück weit auch Experiment. Ich war nach Risikoabwägung dazu bereit und würde es in meinem Alter sofort wieder tun. Aber dafür erwarte ich auch etwas. Nein, keine Privilegien. Die Rücknahme von Einschränkungen.
Aber erkenne ich in meinem Alltag eine Veränderung gegenüber dem Sommer 2020? Nein! Es gab weitere Verschlechterungen für Ungeimpfte, aber Geimpfte wird es als Privileg verkauft, auf dem Stand des Vorjahres verweilen zu dürfen. Wobei auch das gelogen ist. Letzten Sommer gab es eine punktuelle Maskenpflicht in definierten Innenbereichen. Diesen Sommer sagt die Verordnung in BW pauschal: „Es gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.“ Mit einigen huldvollen Ausnahmen, die von individuellen Hygienekonzepten allzu oft wieder kassiert werden.
ICH HABE DIE SCHNAUZE VOLL VON DEM DING!
Bin ich jetzt geimpft oder nicht? Wirkt die Impfung oder wirkt sie nicht? Die Antwort ist zweimal Ja? Wo ist dann das Problem? Wer sich trotzdem vor mir schützen will, darf in meiner Gegenwart gern eine FFP2 tragen.
Wenn dieses Thema gegessen ist, unterstütze ich gerne auch mal wieder den regionalen Einzelhandel mit einem oder mehreren Shoppingtagen im Hierbleiberurlaub. Aber bis dahin darf die Gesellschaft, die das ja angeblich mehrheitlich so will gerne weiterhin die Überbrückungshilfen 4, 5 und 6 finanzieren.
Zu erwähnen ist auch noch das gegenüber 2020 deutlich verschlechterte Angebot in der Gastronomie. Der eine Teil mach weiter wie vorher. Dort ist es dementsprechend voll und ich gehe gerne hin. Bei einem anderen Teil hat man den Eindruck, man würde sich extra anstrengen, nicht über 70% des 2019er Umsatzes zu kommen, damit man die Überbrückungshilfe nicht verliert.
Schonmal versucht, in der Rottweiler Gastronomie zu frühstücken? Mehr als nur eine Butterbrezel? Womöglich auch noch mit Bedienung? Viel Spaß beim Suchen.
„Hierbleiber“
„Dem Wahnsinn entkommen“
Der Urlaub war einfach nur schön, keine Zwangsmaßnahmen wie Maskenpflicht, Impfzwang (ja, so ist es inzwischen, wenn man seine Grundrechte genießen möchte)!
Ich habe sehr viele Freunde, Familie und Bekannte, die in unterschiedliche Länder vereist sind! Nirgendwo scheint es die Pandemie mehr zu geben (auch außerhalb von Touristenorten) und in Deutschland knechten sie uns weiterhin mit ihren sinnfreien und unlogischen Maßnahmen – war das vielleicht der Grund für die Aussage, dass man doch lieber im eigenen Land bleiben sollte? Wobei es selbst im eigenen Land in Sachsen keine Maskenpflicht, Abstandsregelungen mehr gibt unter einer Inzidenz von 10!
Ich habe keinen Bock mehr und bin froh, zumindest eine kurze Zeit im Urlaub diesem Wahnsinn entkommen zu sein!
„J“
„Wollten einfach Normalität“
Was wir wollten, war Sonne, Erholung, Strand und Meer. Alles das auf das wir lange verzichten mussten, einfach Normalität. Also auf nach Kroatien. Es war viel los, ja, aber auch verständlich nach dem ganzen Drama. Wir genossen den Urlaub und man sieht, es geht auch ohne ständige Regeln und Vorschriften.
„Urlauberin“
„Alles in allem erholsam“
Wir waren in Italien, Grenzkontrollen hin wie zurück Fehlanzeige. In Italien selbst, wie auch hier, Mundschutz in geschlossenen Räumen. Man hatte das Gefühl es bleibt jedem selbst überlassen, ob man sich dran hält oder nicht. Denn kontrolliert wurde man nicht. Es wurden auch keine ausgefüllten Kontaktnachverfolgungskarten verlangt.
Alles in allem war es ein sehr erholsamer Urlaub.
„Urlaubers“
„Durchgezahlt“
Durch die Corona-Situation sehr anstrengend. Wir sind Mai/Juni in die Heimat Sizilien geflogen, da von Bw kein Flieger flog mussten wir von Köln fliegen. Nächtliche Ausgangssperre, Beherbergungsverbot und Schnelltest nicht älter als 48h hat das Ganze nicht leicht gemacht. Im Urlaub selber war das tragen von Masken und einhalten der Abstandsregeln für uns kein Problem. Nur für die Rückreise einen Test zu bekommen war sehr schwer, wir haben eine Woche verbracht bis wir eine Ärztin gefunden haben die diese Tests durchführt. Ich bin geimpft aber die Kinder nicht somit hatte ich eigentlich nur einen Vorteil von 20€ die ich durch die Impfung eingespart habe, Stress hatte ich trotzdem.
Was aber die größte Unverschämtheit ist, dass ich als systemrelevant das komplette Jahr 2020 durchgearbeitet habe (Urlaubssperre) und durchgehend die Notbetreuung bezahlen musste. Diesen Urlaub konnte ich nun nehmen, da die Lage sich entspannt hat. 3 Wochen Urlaub + 2 Wochen Quarantäne musste ich den Kindergarten + Mittagessen (da wieder Regelbetrieb war) trotzdem bezahlen, obwohl mein Kind nicht im Kindergarten war.
„LM“
„Letztes Jahr war unbeschwerter“
Letztes Jahr hatten wir im Urlaub dieselben Einschränkungen wie dieses Jahr… Masken an vielen Orten. Hinzu kam die Testerei bei unserem minderjährigen Kind. Und das alles, obwohl wir geimpft sind. Ich frage mich, wozu. Letztes Jahr wurde noch weniger getestet, wenn man keine Symptome hatte. Das war unbeschwerter. Mich hat diese Gängelung mit dem Testen der Kinder sehr gestört. Man sollte auch als Geimpfter seine Freiheit zurückbekommen.
„WM“
„Urlaubswahn“
Für viele war es wichtig, jetzt schnell in den Urlaub zu fliegen, fahren egal, welches Risiko man eingeht! Mit etwas Zurückhaltung hätte man sicher einen erneuten Lockdown verhindern können! In spätestens 6 Wochen wird uns der deutsche Urlaubswahn auf den Boden der Tatsachen holen!
„Hanswurst“
„Interessiert keinen“
Wir waren mit dem Auto in Kroatien. An den Grenzen wurden weder die Ausweise, noch irgendwelche Zertifikate angeschaut. Wir wurden überall durchgewunken. In Kroatien selbst hatte man das Gefühl, es gäbe keine Pandemie. Nirgends gab es Maskenpflicht. Weder auf der Fähre, noch in den Restaurants. Aber Hauptsache die Menschen verrückt machen mit den Zertifikaten und sonstigem. Für was, wenn es eh keinen interessiert?
Melanie
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