Aixheim. Am Dienstagvormittag haben Bundesbeamte ein Haus in Aixheim im Kreis Tuttlingen durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen in der sogenannten Reichsbürgerszene. Das bestätigt die Bundesanwaltschaft auf Nachfrage der NRWZ.
Diese erneute Durchsuchung sei im Zusammenhang zu sehen mit einer großangelegten, bundesweiten Maßnahme Anfang Dezember 2022, erfuhr die NRWZ. Damals hatte die Bundesanwaltschaft in den frühen Morgenstunden des 7. Dezembers auf Grundlage von Haftbefehlen des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs 22 mutmaßliche Mitglieder sowie drei mutmaßliche Unterstützer einer terroristischen Vereinigung festnehmen lassen – sogenannte Reichsbürger. Dies geschah im Rahmen des wohl größten Polizeieinsatz gegen eine mutmaßliche terroristische Vereinigung, den es jemals in der Bundesrepublik Deutschland gegeben hat. Wie eine Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft gegenüber der NRWZ damals bestätigte, hat eine Durchsuchung auch im Kreis Rottweil stattgefunden. Wie sich herausstellte, war dies in Sulz. Der Verdächtige sei nicht festgenommen worden.
Im März 2023 folgten dann weitere Durchsuchungen auch im Landkreis Rottweil. Hier sei es um Beweismittelsicherung gegangen, hieß es. Es kam ebenfalls nicht zu einer Festnahme, es habe sich damals nicht um direkt tatverdächtige Personen gehandelt.
So nun offenbar in Aixheim. Auch hier habe es keine Festnahme gegeben, erfuhr die NRWZ. Der Einsatz, an dem mehrere bewaffnete Polizeibeamte teilgenommen haben, war nach wenigen Stunden beendet.
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