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    Ließen nach tödlichem Unfall Kinder zuschauen: Loßburger Feuerwehr kritisiert „unfassbares Verhalten mancher Gaffer“

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    Nach ihren Rettungsarbeiten wegen eines tödlichen Zusammenpralls zwischen einem Lieferwagen und einem Reisebus hat die eingesetzte Feuerwehr Loßburg einen Einsatzbericht verfasst. Dieser beschreibt nicht nur die umfangreichen Maßnahmen der mehr als 100 eingesetzten Retter an der Unfallstelle – sondern geht auch mit Gaffern hart ins Gericht.

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    Unfassbar für alle eingesetzten Einsatzkräfte, insgesamt über 100 Stück, war jedoch das Verhalten mancher Gaffer. So stiegen diese teilweise durch das Unterholz des angrenzenden Waldes und scheuten nicht mal davor zurück, Kinder auf Baumstümpfe zu heben, während wenige Meter weiter Helfer um das Leben von Menschen kämpften.

    Das ist an sich die entscheidende Passage in einem Einsatzbericht zu einem tödlichen Unfall, der sich am Montag zwischen Loßburg und Freudenstadt ereignet hatte. Ein 59 Jahre alter Fahrer starb, nachdem er mit seinem Ducato aus bislang ungeklärter Ursache gegen den entgegen kommenden Bus einer französischen Reisegruppe geprallt war. Dessen 50-jähriger Busfahrer zog sich schwere Verletzungen zu. Im Bus selbst sind einige Menschen verletzt worden. 

    Ein dramatischer Einsatz für die Rettungskräfte, etwa für die freiwilligen – also ehrenamtlich tätigen – Feuerwehrleute aus Loßburg. In deren am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt es: „An der Einsatzstelle angekommen, bot sich den Feuerwehrleuten eine dramatische Lage. Ein Kleintransporter war frontal mit einem Reisebus kollidiert. Ein weiterer Transporter konnte nicht mehr bremsen und fuhr ins Heck des Busses.“ Die Leitende Notärztin des Roten Kreuzes habe gleich beim Eintreffen Zahlen nennen können. „So waren die Fahrer von Bus und erstem Kleintransporter schwerst eingeklemmt, im Bus 45 Reisende zum Teil leicht verletzt eingeschlossen und der Fahrer des zweiten Kleintransporters ebenfalls leicht verletzt“, so der Berichterstatter der Loßburger Feuerwehr.

    In Absprache mit dem Rettungsdienst seien die Maßnahmen festgelegt und weitere Kräfte nachalarmiert worden, berichtet er weiter. Da die Straße komplett blockiert gewesen sei, wurde zur Unterstützung die Abteilung Stadt der freiwilligen Feuerwehr Freudenstadt nachgefordert, um von beiden Seiten effektiv arbeiten zu können. Die Abteilung Loßburg war damit für die Rettung des eingeklemmten Kleintransporterfahrers zuständig, sowie für die Betreuung und Rettung der eingeschlossenen Menschen im Reisenbus. Die Feuerwehr Freudenstadt übernahm die Rettung des eingeklemmten Busfahrers.

    „Trotz intensiver Bemühungen kam für den Fahrer des Kleintransporters jedoch jede Hilfe zu spät. Seine Verletzungen waren zu schwer.“ So das Fazit des Loßburger Berichterstatters. 

    Ein Großteil der im Landkreis verfügbaren Rettungskräfte seien alarmiert worden und trafen nach und nach an der Einsatzstelle ein. „Neben zig Rettungswagen des DRK und der Malteser, vier Notärzten und der Gebrüder Gründler Stiftung, waren auch die DRK Ortsverbände aus Loßburg, Wittendorf, Alpirsbach, Glatten-Dornstetten-Schopfloch, Freudenstadt und Waldachtal vorort“, berichtet die Loßburger Feuerwehr.

    Sie schildert die Rettungsarbeiten: Nach dem Entfernen der hinteren Bustüre mit hydraulischem Rettungsgerät habe die Rettung der Reisenden im Bus beginnen können. Teils liegend hätten diese aus dem Bus an der steilen Böschung entlang transportiert und geführt werden müssen, bevor sie in einem bereitstehenden Linienbus untergebracht oder mit den zahlreichen inzwischen an der Einsatzstelle befindlichen Rettungswagen in Kliniken eingeliefert werden konnten. Die Polizei, welche ebenfalls mit einem Großaufgebot an der Einsatzstelle war, habe alle Personen registriert. Für zusätzliche Schwierigkeiten habe die Sprachbarriere, da der Bus mit einer französischen Reisegruppe unterwegs war. Unter anderem habe der Loßburger Bürgermeister geholfen, zu dolmetschen. Auch die Reiseleiterin der Gruppe habe sich trotz ihrer Verletzungen bemüht, die Urlauber zu versorgen. 

    Als alle Verletzen versorgt und abtransportiert gewesen seien, habe die Feuerwehr noch die Polizei bei den Ermittlungen zum Unfallhergang unterstützt, so das Einsatzprotokoll weiter. Mit dem Lichtmastanhängers des Landkreises hätten die Freudenstädter Kameraden die Unfallstelle ausgeleuchtet, ebenso die Loßburger mit einem Löschfahrzeug. Im Anschluss an die Unfallaufnahme durch die Polizei kamen Spezialunternehmen zur Bergung der Fahrzeuge und reinigen der Straße zum Einsatz.

    Und alles unter den Augen von Gaffern, die ihre Kinder laut dem Einsatzprotokoll auch noch in eine gute Position gebracht haben, damit die Kleinen einen besseren Blick haben. „So stiegen diese teilweise durch das Unterholz des angrenzenden Waldes und scheuten nicht mal davor zurück, Kinder auf Baumstümpfe zu heben, während wenige Meter weiter Helfer um das Leben von Menschen kämpften.“

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    Dazu hat wiederum die Feuerwehr Waldachtal, die den Einsatzbericht der Loßburger Kameraden auf Facebook gesehen hatte, eine klare Meinung: 

    Man kennt es eigentlich nur aus den Medien, nur aus der Großstadt, nur vom Hörensagen – auch wenn anscheinend keine Behinderung stattfand, unser Appell: LIEBE GAFFER, LASST DIE EINSATZKRÄFTE ARBEITEN UND LEST KURZE ZEIT SPÄTER ZEITUNG ODER INFORMIERT EUCH BEI FACEBOOK.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das ist an sich die entscheidende Passage in einem Einsatzbericht zu einem tödlichen Unfall, der sich am Montag zwischen Loßburg und Freudenstadt ereignet hatte. Ein 59 Jahre alter Fahrer starb, nachdem er mit seinem Ducato aus bislang ungeklärter Ursache gegen den entgegen kommenden Bus einer französischen Reisegruppe geprallt war. Dessen 50-jähriger Busfahrer zog sich schwere Verletzungen zu. Im Bus selbst sind einige Menschen verletzt worden. 

    Ein dramatischer Einsatz für die Rettungskräfte, etwa für die freiwilligen – also ehrenamtlich tätigen – Feuerwehrleute aus Loßburg. In deren am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt es: „An der Einsatzstelle angekommen, bot sich den Feuerwehrleuten eine dramatische Lage. Ein Kleintransporter war frontal mit einem Reisebus kollidiert. Ein weiterer Transporter konnte nicht mehr bremsen und fuhr ins Heck des Busses.“ Die Leitende Notärztin des Roten Kreuzes habe gleich beim Eintreffen Zahlen nennen können. „So waren die Fahrer von Bus und erstem Kleintransporter schwerst eingeklemmt, im Bus 45 Reisende zum Teil leicht verletzt eingeschlossen und der Fahrer des zweiten Kleintransporters ebenfalls leicht verletzt“, so der Berichterstatter der Loßburger Feuerwehr.

    In Absprache mit dem Rettungsdienst seien die Maßnahmen festgelegt und weitere Kräfte nachalarmiert worden, berichtet er weiter. Da die Straße komplett blockiert gewesen sei, wurde zur Unterstützung die Abteilung Stadt der freiwilligen Feuerwehr Freudenstadt nachgefordert, um von beiden Seiten effektiv arbeiten zu können. Die Abteilung Loßburg war damit für die Rettung des eingeklemmten Kleintransporterfahrers zuständig, sowie für die Betreuung und Rettung der eingeschlossenen Menschen im Reisenbus. Die Feuerwehr Freudenstadt übernahm die Rettung des eingeklemmten Busfahrers.

    „Trotz intensiver Bemühungen kam für den Fahrer des Kleintransporters jedoch jede Hilfe zu spät. Seine Verletzungen waren zu schwer.“ So das Fazit des Loßburger Berichterstatters. 

    Ein Großteil der im Landkreis verfügbaren Rettungskräfte seien alarmiert worden und trafen nach und nach an der Einsatzstelle ein. „Neben zig Rettungswagen des DRK und der Malteser, vier Notärzten und der Gebrüder Gründler Stiftung, waren auch die DRK Ortsverbände aus Loßburg, Wittendorf, Alpirsbach, Glatten-Dornstetten-Schopfloch, Freudenstadt und Waldachtal vorort“, berichtet die Loßburger Feuerwehr.

    Sie schildert die Rettungsarbeiten: Nach dem Entfernen der hinteren Bustüre mit hydraulischem Rettungsgerät habe die Rettung der Reisenden im Bus beginnen können. Teils liegend hätten diese aus dem Bus an der steilen Böschung entlang transportiert und geführt werden müssen, bevor sie in einem bereitstehenden Linienbus untergebracht oder mit den zahlreichen inzwischen an der Einsatzstelle befindlichen Rettungswagen in Kliniken eingeliefert werden konnten. Die Polizei, welche ebenfalls mit einem Großaufgebot an der Einsatzstelle war, habe alle Personen registriert. Für zusätzliche Schwierigkeiten habe die Sprachbarriere, da der Bus mit einer französischen Reisegruppe unterwegs war. Unter anderem habe der Loßburger Bürgermeister geholfen, zu dolmetschen. Auch die Reiseleiterin der Gruppe habe sich trotz ihrer Verletzungen bemüht, die Urlauber zu versorgen. 

    Als alle Verletzen versorgt und abtransportiert gewesen seien, habe die Feuerwehr noch die Polizei bei den Ermittlungen zum Unfallhergang unterstützt, so das Einsatzprotokoll weiter. Mit dem Lichtmastanhängers des Landkreises hätten die Freudenstädter Kameraden die Unfallstelle ausgeleuchtet, ebenso die Loßburger mit einem Löschfahrzeug. Im Anschluss an die Unfallaufnahme durch die Polizei kamen Spezialunternehmen zur Bergung der Fahrzeuge und reinigen der Straße zum Einsatz.

    Und alles unter den Augen von Gaffern, die ihre Kinder laut dem Einsatzprotokoll auch noch in eine gute Position gebracht haben, damit die Kleinen einen besseren Blick haben. „So stiegen diese teilweise durch das Unterholz des angrenzenden Waldes und scheuten nicht mal davor zurück, Kinder auf Baumstümpfe zu heben, während wenige Meter weiter Helfer um das Leben von Menschen kämpften.“

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    Dazu hat wiederum die Feuerwehr Waldachtal, die den Einsatzbericht der Loßburger Kameraden auf Facebook gesehen hatte, eine klare Meinung: 

    Man kennt es eigentlich nur aus den Medien, nur aus der Großstadt, nur vom Hörensagen – auch wenn anscheinend keine Behinderung stattfand, unser Appell: LIEBE GAFFER, LASST DIE EINSATZKRÄFTE ARBEITEN UND LEST KURZE ZEIT SPÄTER ZEITUNG ODER INFORMIERT EUCH BEI FACEBOOK.

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