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    COVID-Impfkritiker schreiben Brief an Bundeskanzler – Ärzte aus Region beteiligt

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    Fast 400 Ärztinnen und Ärzte haben einen Brief an die Abgeordneten des Bundestags und an Bundeskanzler Olaf Scholz geschrieben. Betreff: „Geringer Nutzen und noch unklare Risiken durch die COVID-Impfungen.“ In dem Schreiben bezeichnen sie die Informationen zu Corona-Impfungen als einseitig und verharmlosend und die bisherige Politik als lobbygetriebene Panikmache. Unter den Unterzeichnern sind auch Ärzte aus der Region Rottweil – ein Anästhesist, Hausärzte, eine Therapeutin, eine Homöopathin, ein Zahnarzt – die die NRWZ nach ihrer Beteiligung und Intention gefragt hat. Allerdings haben wir bislang keine Antworten erhalten. Das Paul-Ehrlich-Institut ordnet die Zahlen rund um die Corona-Impfungen derweil ein.

    „Mit großer Sorge nehmen wir wahr, dass unsere Gesellschaft in gegen COVID Geimpfte und Ungeimpfte gespalten wird und dass auf Ungeimpfte ein wachsender Druck ausgeübt wird, sich impfen zu lassen. Wir fordern die Regierung auf, dieser Spaltung Einhalt zu gebieten und alle direkten und indirekten Zwangsmaßnahmen mit dem Ziel einer Impfung von bisher Ungeimpften nicht nur einzustellen, sondern aktiv zu unterbinden.“

    So beginnt der Brief, der auf den 13. Dezember 2021 datiert und an den Bundeskanzler wie an die Bundestagsabgeordneten, sowie überregionale Zeitungen gerichtet ist. Im Folgenden wird anhand von Studien die Effektivität der Impfungen zum Schutz vor einer schweren COVID-19-Erkrankung infrage gestellt. Das Risiko, wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus zu landen, werde durch eine Impfung nur marginal gesenkt. Noch weniger die Gefahr, an einer solchen Infektion zu sterben. So rechnen die Unterzeichner vor, „dass etwa 26.000 Menschen geimpft werden müssen, um einen COVID-Todesfall zu verhindern.“ Die Wahrscheinlichkeit für den Einzelnen, durch die Impfung geschützt zu werden, sei „also extrem gering und muss daher unbedingt gegen die Risiken der Impfung abgewogen werden.“

    Eine kürzlich erschienene Kohortenstudie aus Schweden zeige zudem, dass die Impfeffektivität bereits nach sechs bis sieben Monaten so stark absinke, dass
    nicht mehr von einem Schutz ausgegangen werden könne. Dies spiegele sich auch in den steigenden Zahlen Geimpfter unter den im Krankenhaus und auf der Intensivstation behandelten COVID-Patienten wider. Auch die inzwischen von vielen propagierte Boosterung werde das COVID-Problem nicht lösen. „Die absolute Risikoreduktion für einen schweren COVID-Verlauf durch den Booster betrug in einer Studie aus Israel 0,18 Prozent für über 60-jährige Patienten bei einem Beobachtungszeitraum von nur einem Monat. Entsprechende Untersuchungen an jüngeren und sonst gesunden Personen fehlen gänzlich“, heißt es in dem Brief. Vor allem sei unbekannt, ob Impfung und Boosterung hinsichtlich neu auftretender Varianten wie „Omikron“ effektiv sein werden.

    Dagegen habe „kein Arzneimittel oder Impfstoff … seit Bestehen der entsprechenden Datenbanken in so kurzer Zeit so viele Meldungen von schweren, unerwünschten Wirkungen und Todesfällen erfahren wie die Impfstoffe gegen COVID-19.“

    Das im Brief dann zitierte Paul-Ehrlich-Institut (PEI) rechnet im jüngsten Sicherheitsbericht vor, es gebe 172.188 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung. Das PEUI bezieht sich dabei auf den Zeitraum von Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember 2020 bis zum 30. September 2021. Den Verdachtsfällen gegenüber stünden knapp 108 Millionen Impfungen (107.888.714) im selben Zeitraum. Das PEI schreibt: „Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,6 Meldungen pro 1000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1000 Impfdosen.“

    Im Brief an Bundestagsabgeordnete und Bundeskanzler heißt es zudem, aktuelle Studien zeigten, dass sich weder die Viruslast noch die Anzahl der Personen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, zwischen Geimpften und Ungeimpften unterscheiden. Geimpfte seien demzufolge genauso ansteckend wie Ungeimpfte. Sie könnten darüber hinaus gleichermaßen zur Verbreitung der Erkrankung beitragen.

    Fazit: Es müsse „jedem Menschen freigestellt sein, sich nach ehrlicher Aufklärung über Nutzen und Risiken frei für oder gegen die Impfung zu entscheiden.
    Eine direkte oder indirekte Impfpflicht ist auf der Basis der vorliegenden Erkenntnisse weder zu rechtfertigen noch ethisch vertretbar.“ Denn „der absolute, individuelle Nutzen der Impfungen gegen COVID-19 ist im Bevölkerungsdurchschnitt marginal.“ Die „Behauptung, dass durch die Impfung andere Menschen vor COVID-19 geschützt werden“, sei „in Anbetracht der hohen Anzahl von Erkrankungen bei Geimpften und des fehlenden Unterschieds in der Infektiosität zwischen Geimpften und Ungeimpften nicht stichhaltig und unglaubwürdig.“ Eine Impfung von Genesenen sei zudem weder wissenschaftlich noch
    infektionsepidemiologisch sinnvoll.

    Hinter dem Brief steht der Verbund „Ärzte stehen auf“, der seit Monaten gegen die Corona-Maßnahmen mobil macht. Allerdings gibt es daran Kritik: So repräsentiere der Verbund eine Minderheitenmeinung und würden diese zudem eher Ärzte aus fachfremden Disziplinen vertreten, heißt es. Im Verhältnis zur übrigen Ärzteschaft seien es wenige Mediziner, die die Maßnahmen kritisierten. „Die laute Minderheit“, wird der Verbund deshalb genannt. Die Wirkung auf die Gesellschaft aber sei enorm.

    Die NRWZ wollte mit den laut Unterzeichnerliste in der Region ansässigen Ärzten in Kontakt treten, was sich schwierig gestaltete. Nur wenige deren Praxen unterhalten eine Internetpräsenz, die etwa eine E-Mail-Adresse aufweist, an die wir unsere Fragen hätten richten können. Eine Mitarbeiterin einer Praxis – die des beteiligten Zahnarztes aus Schramberg – weigerte sich am Telefon, dem Journalisten die E-Mail-Adresse zu nennen, er möge einen Brief schreiben. Was der Journalist auch tat: Er druckte die Mail aus, packte das Papier in einen Umschlag und warf es beim Zahnarzt in den Briefkasten.

    Die Ärzte aus der Region sind die Rottweiler Ärztin für Psychiatrie, Psychotherapie, Sozialmedizin Birgit Imdahl, der Schramberger Zahnarzt Dr. Matthias Gebelein, ein Facharzt für Anästhesie aus Oberndorf, den die NRWZ nicht angeschrieben hat, die Ärztin für klassische Homöopathie, Akupunktur und Akupressur Dr. Tanja Efinger aus Königsfeld sowie die Dres Björn und Gerhard Kappeler, die eine Hausarztpraxis in Fridingen betreiben.

    Die NRWZ wollte von ihnen wissen:

    • Haben Sie das Schreiben unterzeichnet, ist es auch in Ihrem Namen verfasst (eine grundsätzliche Frage, das gilt es aus journalistischer Sicht zunächst abzuklären)?
    • Wie kam es zu Ihrer Beteiligung?
    • Stehen Sie hinter dem kompletten Inhalt des Briefs?
    • Ihr Fachgebiet ist nicht die Virologie. Wie ist Ihre fachliche Beteiligung an dem Schreiben zu sehen beziehungsweise welchen Teil des Briefs unterstützen Sie aus Ihrer täglichen Arbeit?  

    Die Fragen haben wir zumeist am Dienstagmorgen übermittelt, den Brief an den Schramberger Zahnarzt später. Reagiert hat gut 24 Stunden später keine(r). Sollte eine Reaktion eintreffen, wird sie von uns in diesen Artikel eingearbeitet werden.

    Die Praxis der Dres Kappeler in Fridingen bietet derweil allerdings Corona-Impfungen an und verweist auch auf Impfstellen im näheren Umkreis.

    Info: Hier kann der Brief des Verbunds „Ärzte stehen auf“ heruntergeladen werden. Hier geht es zum aktuellen Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts.

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    Pallina
    Pallina
    2 Jahre her

    Ich kenne einen dieser Unterzeichner persönlich gut. Mir ist außerdem bekannt, dass er überzeugter AfD-Wähler ist und mit den Parteispitzen bei uns im Lande befreundet.
    Das kann man nun zur Kenntnis nehmen und auf sich wirken lassen oder eben keine Zusammenhänge herstellen.

    Biggy
    Biggy
    Antwort auf  Pallina
    2 Jahre her

    Das hat doch mit Parteizugehörigkeit absolut garnichts zu tun, wird auch hier schon wieder gespalten!!!
    Es geht doch ums Prinzip!!! Spaltung ist zu garnichts gut und nütze, das Gegenteil sollte der Fall sein, aber dazu muß man halt auch noch denken können, denn wir sitzen Alle im selben Boot, und wenn es untergeht, dann auch Du/Ihr, und dann ist es auch völlig egal, welche Partei man bevorzugt!!! Sie sind Alle nicht gut für die Menschhheit, soviel steht fest! ‍♀️

    Guido Mauch
    Guido Mauch
    2 Jahre her

    Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast! Wenn schon das Paul-Ehrlich-Institut als Referenz genannt wird, sollte man auch nicht verschweigen, dass gerade dieses Institut durch die Abwägung aller Nutzen und Risiken zu der Empfehlung kommt, dass die Impfungen empfohlen werden. Zahlen und Interpretationen aus dem Zusammenhang zu ziehen, ist nur widerlich.

    Dass die Impfungen keinen Vollkaskoschutz gewährleisten, war von Anfang bekannt. Übrigens hat eine Grippeschutzimpfung einen deutlich niedrigeren Wirkungsgrad. Das hängt davon ab, welche Grippeviren sich in der Saison durchsetzen. In wenigen Fällen, wenn überhaupt wird der Arzt gefragt, welches Vakzin gespritzt wird und welche Nebenwirkungen mit ihren Häufigkeiten zu erwarten sind? Mich würde gerade an die beiden Hausärzte gerichtet interessieren, ob diese auch bei der Verschreibung von Medikamenten die Patienten über die Risiken und deren Nutzen umfänglich aufklären. Hier sind die Risiken bei vielen Präparaten deutlich höher. Folgt man den Argumentationen des offenen Briefes, dürften diese überhaupt keine Medikamente verschreiben. Da sieht man schon die Doppelzüngigkeit.

    Unverständlich ist mir auch, dass eine Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sich an dieser Aktion beteiligt. Dadurch werden die Menschen noch mehr verunsichert und in Ängste getrieben. Daraus folgen nicht ertragbare Unsicherheiten und erhöhte Selbstisolationen, was gerade bei vielen Menschen zu Depressionen und Vereinsamung führt.

    Wie bereits in einem Leserbrief richtig festgestellt, sind alle genannten Ärzte nicht im Fachgebiet spezialisiert. Bildlich gesprochen. Ein Zimmermann sollte auch nicht über die Arbeit eines Schreiners richten. Jeder ist in seinem Fach der Spezialist. So erst recht in der Medizin.

    Dass die Namen der Ärzte genannt wurden, finde ich nicht richtig. Die Angabe der Fachgebiete hätte ausgereicht.

    Abschließend muss eine Impfpflicht her, um die Pandemie in Griff zu bekommen. Die Impfpflicht ist allerdings schwer zu kontrollieren. Deshalb sollte eine nicht immunisierte Person auch die Folgen selbst tragen. Sprich: Keine Übernahme der Behandlungskosten durch die Allgemeinheit und ggf. auch strafrechtliche Konsequenzen bei der fahrlässigen Ansteckung anderer Personen.

    Rainer
    Rainer
    Antwort auf  Guido Mauch
    2 Jahre her

    Und weil übergewichtige auch ein höheres Risiko schwerer Erkrankung tragen, sollten such Menschen mit bmi ab … zumindest einen Teil der Behandlung selber zahlen. Und nebenbei auch noch bei herz- Kreislauf Erkrankungen. Wer zuviel Zucker isst, sollte die Diabetes Behandlung selbst zahlen. Und schon haben wir eine risikobasiwrte Krankenversicherung, die wir alle sicher nicht wollen. Ich hab übrigens bewusst Risiken ausgewählt, die wir selbst, durch Ernährung und Bewegung beeinflussen können. Daher ist die Aussage zum selber tragen der Behandlungskosten schlicht nur eines : sinnlose Polemik.

    Dr. med. Heiko Gertsch
    Dr. med. Heiko Gertsch
    2 Jahre her

    Lieber Herr Himmelheber, „fast 400 Ärzte“ sind Ihnen so eine Riesenmeldung wert???? Ich bedauere das, Sie verunsichern damit leider wieder viele Menschen.
    Ende des Jahres 2020 verzeichnete die Bundesärztekammer insgesamt 409.121 berufstätige Ärzte in Deutschland, was bedeutet, dass eben über 99,9% der Ärzte und Ärztinnen in Deutschland nicht an Herrn Scholz geschrieben haben.
    Das nenne ich mal einen überragenden wissenschaftlichen Konsens, weniger als 0,1 % glauben wahrscheinlich auch noch, dass sich die Sonne um die Erde dreht und dass die Erde eine Scheibe ist.
    Pseudowissenschafttlich wird hier wieder geschwurbelt, bis sich der Aluhut biegt.
    Im Landkreis Rottweil also ein Zahnarzt, eine Hömöopathin, eine Psychotherapeutin, zwei Hausärzte, ein Narkosearzt…. ja wirklich alles bestens ausgebildete Virologen, Epidemiologen……
    Und zu „Mani P.“ (der sich nicht traut seinen Namen zu nennen) – 60000 Wissenschaftler weltweit klingt zwar erstmal viel, es sind wahrscheinlich aber auch nicht mehr als 0,1%.
    Dass Sie, Herr Himmelheber, hier allerdings Namen nennen und einzelne Kollegen an den Pranger stellen, finde ich überhaupt nicht in Ordnung.

    Manni P.
    Manni P.
    2 Jahre her
    Manni P.
    Manni P.
    2 Jahre her

    Bevor jetzt der Shitstorm gegen diese aufrichtigen Leute losgeht:
    60.000 Wissenschaftler fordern ein Ende der Massenimpfungen!!!
    Und auch JEDER Wissenschaftler mit etwas Grips kann diesen Wahnsinn, der da veranstaltet wird, beurteilen!
    https://frenchdailynews.com/society/3732-60000-scientists-call-for-an-end-to-mass-vaccination

    Erklärung von Great Barrington:

    „Die wissenschaftliche Gemeinschaft spricht sich gegen die Gesundheitspolitik der Behörden aus: Die Erklärung von Great Barrington (USA) gegen massive Injektionen von mRNA hat 870.000 Unterschriften gesammelt.
    Während der Präsident der Französischen Republik diesen Montag, den 6. Dezember, einen neuen Verteidigungsrat einberuft, um die Ausbreitung der Covid-19-Epidemie zu bekämpfen, werden immer mehr Stimmen gegen die völlig verrückte Gesundheitspolitik der Behörden laut, die darauf abzielt, die Bevölkerung immer mehr zu impfen. Nach der dritten Impfdosis wird unter Androhung des Entzugs des Gesundheitspasses geimpft! Es geht nun darum, Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren zu impfen. Eine Entscheidung, die nach Ansicht vieler Ärzte und Forscher, über die wir hier berichtet haben, sehr schwerwiegend wäre.
    Die Massenimpfung mit einem noch experimentellen Boten-RNA-Impfstoff beunruhigt die wissenschaftliche Gemeinschaft schon lange. Oktober 2020 drei hochrangige Wissenschaftler, Prof. Martin Kulldorff, Professor für Medizin an der Harvard University, Biostatistiker und Epidemiologe, spezialisiert auf die Erkennung und Überwachung von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten und die Bewertung der Sicherheit von Impfstoffen. Dr. Sunetra Gupta, Professorin an der Universität Oxford, eine Epidemiologin, die sich auf Immunologie, Impfstoffentwicklung und mathematische Modellierung von Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Und Dr. Jay Bhattacharya, Professor an der Stanford University School of Medicine, Arzt, Epidemiologe, Gesundheitsökonom und Experte für öffentliche Gesundheitspolitik, der sich auf Infektionskrankheiten und gefährdete Bevölkerungsgruppen spezialisiert hat, empfahl in der so genannten Great Barrington Declaration einen alternativen Ansatz zu Covid-19. Denn sie sind sehr besorgt über die Nebenwirkungen von Massenimpfungen auf die Bevölkerung.
    Wofür plädieren sie? Einen „gezielten“ Schutz. Das heißt, die Älteren, die Schwachen, die Gebrechlichen so weit wie möglich zu schützen und die anderen normal leben zu lassen, bis die Gesellschaft eine kollektive Immunität erreicht hat. Die Massenimpfung mit mRNA macht diese kollektive Immunität jedoch unmöglich.

    Einer der ursprünglichen Mitunterzeichner war Dr. Simon Thornley, ein Epidemiologe und Biostatistiker an der Universität von Auckland. Die Great Barrington Declaration wurde inzwischen von 60.000 Ärzten und Wissenschaftlern unterzeichnet und wird weltweit immer bekannter. Eine Petition hat bisher 870.000 Unterstützungsunterschriften gesammelt.“

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Fast 400 Ärztinnen und Ärzte haben einen Brief an die Abgeordneten des Bundestags und an Bundeskanzler Olaf Scholz geschrieben. Betreff: „Geringer Nutzen und noch unklare Risiken durch die COVID-Impfungen.“ In dem Schreiben bezeichnen sie die Informationen zu Corona-Impfungen als einseitig und verharmlosend und die bisherige Politik als lobbygetriebene Panikmache. Unter den Unterzeichnern sind auch Ärzte aus der Region Rottweil – ein Anästhesist, Hausärzte, eine Therapeutin, eine Homöopathin, ein Zahnarzt – die die NRWZ nach ihrer Beteiligung und Intention gefragt hat. Allerdings haben wir bislang keine Antworten erhalten. Das Paul-Ehrlich-Institut ordnet die Zahlen rund um die Corona-Impfungen derweil ein.

    „Mit großer Sorge nehmen wir wahr, dass unsere Gesellschaft in gegen COVID Geimpfte und Ungeimpfte gespalten wird und dass auf Ungeimpfte ein wachsender Druck ausgeübt wird, sich impfen zu lassen. Wir fordern die Regierung auf, dieser Spaltung Einhalt zu gebieten und alle direkten und indirekten Zwangsmaßnahmen mit dem Ziel einer Impfung von bisher Ungeimpften nicht nur einzustellen, sondern aktiv zu unterbinden.“

    So beginnt der Brief, der auf den 13. Dezember 2021 datiert und an den Bundeskanzler wie an die Bundestagsabgeordneten, sowie überregionale Zeitungen gerichtet ist. Im Folgenden wird anhand von Studien die Effektivität der Impfungen zum Schutz vor einer schweren COVID-19-Erkrankung infrage gestellt. Das Risiko, wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus zu landen, werde durch eine Impfung nur marginal gesenkt. Noch weniger die Gefahr, an einer solchen Infektion zu sterben. So rechnen die Unterzeichner vor, „dass etwa 26.000 Menschen geimpft werden müssen, um einen COVID-Todesfall zu verhindern.“ Die Wahrscheinlichkeit für den Einzelnen, durch die Impfung geschützt zu werden, sei „also extrem gering und muss daher unbedingt gegen die Risiken der Impfung abgewogen werden.“

    Eine kürzlich erschienene Kohortenstudie aus Schweden zeige zudem, dass die Impfeffektivität bereits nach sechs bis sieben Monaten so stark absinke, dass
    nicht mehr von einem Schutz ausgegangen werden könne. Dies spiegele sich auch in den steigenden Zahlen Geimpfter unter den im Krankenhaus und auf der Intensivstation behandelten COVID-Patienten wider. Auch die inzwischen von vielen propagierte Boosterung werde das COVID-Problem nicht lösen. „Die absolute Risikoreduktion für einen schweren COVID-Verlauf durch den Booster betrug in einer Studie aus Israel 0,18 Prozent für über 60-jährige Patienten bei einem Beobachtungszeitraum von nur einem Monat. Entsprechende Untersuchungen an jüngeren und sonst gesunden Personen fehlen gänzlich“, heißt es in dem Brief. Vor allem sei unbekannt, ob Impfung und Boosterung hinsichtlich neu auftretender Varianten wie „Omikron“ effektiv sein werden.

    Dagegen habe „kein Arzneimittel oder Impfstoff … seit Bestehen der entsprechenden Datenbanken in so kurzer Zeit so viele Meldungen von schweren, unerwünschten Wirkungen und Todesfällen erfahren wie die Impfstoffe gegen COVID-19.“

    Das im Brief dann zitierte Paul-Ehrlich-Institut (PEI) rechnet im jüngsten Sicherheitsbericht vor, es gebe 172.188 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung. Das PEUI bezieht sich dabei auf den Zeitraum von Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember 2020 bis zum 30. September 2021. Den Verdachtsfällen gegenüber stünden knapp 108 Millionen Impfungen (107.888.714) im selben Zeitraum. Das PEI schreibt: „Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,6 Meldungen pro 1000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1000 Impfdosen.“

    Im Brief an Bundestagsabgeordnete und Bundeskanzler heißt es zudem, aktuelle Studien zeigten, dass sich weder die Viruslast noch die Anzahl der Personen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, zwischen Geimpften und Ungeimpften unterscheiden. Geimpfte seien demzufolge genauso ansteckend wie Ungeimpfte. Sie könnten darüber hinaus gleichermaßen zur Verbreitung der Erkrankung beitragen.

    Fazit: Es müsse „jedem Menschen freigestellt sein, sich nach ehrlicher Aufklärung über Nutzen und Risiken frei für oder gegen die Impfung zu entscheiden.
    Eine direkte oder indirekte Impfpflicht ist auf der Basis der vorliegenden Erkenntnisse weder zu rechtfertigen noch ethisch vertretbar.“ Denn „der absolute, individuelle Nutzen der Impfungen gegen COVID-19 ist im Bevölkerungsdurchschnitt marginal.“ Die „Behauptung, dass durch die Impfung andere Menschen vor COVID-19 geschützt werden“, sei „in Anbetracht der hohen Anzahl von Erkrankungen bei Geimpften und des fehlenden Unterschieds in der Infektiosität zwischen Geimpften und Ungeimpften nicht stichhaltig und unglaubwürdig.“ Eine Impfung von Genesenen sei zudem weder wissenschaftlich noch
    infektionsepidemiologisch sinnvoll.

    Hinter dem Brief steht der Verbund „Ärzte stehen auf“, der seit Monaten gegen die Corona-Maßnahmen mobil macht. Allerdings gibt es daran Kritik: So repräsentiere der Verbund eine Minderheitenmeinung und würden diese zudem eher Ärzte aus fachfremden Disziplinen vertreten, heißt es. Im Verhältnis zur übrigen Ärzteschaft seien es wenige Mediziner, die die Maßnahmen kritisierten. „Die laute Minderheit“, wird der Verbund deshalb genannt. Die Wirkung auf die Gesellschaft aber sei enorm.

    Die NRWZ wollte mit den laut Unterzeichnerliste in der Region ansässigen Ärzten in Kontakt treten, was sich schwierig gestaltete. Nur wenige deren Praxen unterhalten eine Internetpräsenz, die etwa eine E-Mail-Adresse aufweist, an die wir unsere Fragen hätten richten können. Eine Mitarbeiterin einer Praxis – die des beteiligten Zahnarztes aus Schramberg – weigerte sich am Telefon, dem Journalisten die E-Mail-Adresse zu nennen, er möge einen Brief schreiben. Was der Journalist auch tat: Er druckte die Mail aus, packte das Papier in einen Umschlag und warf es beim Zahnarzt in den Briefkasten.

    Die Ärzte aus der Region sind die Rottweiler Ärztin für Psychiatrie, Psychotherapie, Sozialmedizin Birgit Imdahl, der Schramberger Zahnarzt Dr. Matthias Gebelein, ein Facharzt für Anästhesie aus Oberndorf, den die NRWZ nicht angeschrieben hat, die Ärztin für klassische Homöopathie, Akupunktur und Akupressur Dr. Tanja Efinger aus Königsfeld sowie die Dres Björn und Gerhard Kappeler, die eine Hausarztpraxis in Fridingen betreiben.

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    • Haben Sie das Schreiben unterzeichnet, ist es auch in Ihrem Namen verfasst (eine grundsätzliche Frage, das gilt es aus journalistischer Sicht zunächst abzuklären)?
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    Die Fragen haben wir zumeist am Dienstagmorgen übermittelt, den Brief an den Schramberger Zahnarzt später. Reagiert hat gut 24 Stunden später keine(r). Sollte eine Reaktion eintreffen, wird sie von uns in diesen Artikel eingearbeitet werden.

    Die Praxis der Dres Kappeler in Fridingen bietet derweil allerdings Corona-Impfungen an und verweist auch auf Impfstellen im näheren Umkreis.

    Info: Hier kann der Brief des Verbunds „Ärzte stehen auf“ heruntergeladen werden. Hier geht es zum aktuellen Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts.

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