Brand in Aldingen: ein Verletzter, eine Million Euro Schaden

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Bei einem Metall verarbeitenden Betrieb in Aldingen ist am Mittwochmorgen ein Feuer ausgebrochen. Feuerwehr und Rotes Kreuz waren im Großeinsatz. Inzwischen liegen die Berichte von Polizei und der Feuerwehr Spaichingen vor. Demnach wird der Schaden auf eine Million Euro beziffert. Ein Mitarbeiter der Firma erlitt Verbrennungen.

Die Einsatzstelle. Foto: fw
Brand in Aldingen. Foto: privat

Update – die Polizei berichtet wie folgt: Bei einem Brand in einem Metall verarbeitenden Unternehmen entstand am Mittwochmorgen ein Schaden von rund einer Million Euro. Verletzt wurde ein Facharbeiter. Gegen 8 Uhr brach der Brand an einer Maschine aus, weil ein Werkstück zu heiß wurde und es zu einem Funkenflug kam. Dadurch entstand ein Feuer in der Abluftanlage, das sich über eine Filteranlage auf das Dach des Firmengebäudes ausbreitete.

Der Rauch über dem Gebäude zog durch den Wind über die Gemeinde hinweg, weswegen die Bevölkerung gebeten wurde, sicherheitshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gegen 9.45 Uhr war der Brand von den Feuerwehren Spaichingen/ Aldingen/ Aixheim, die mit 71 Einsatzkräften und 16 Fahrzeugen angerückt waren, gelöscht worden. Vom Rettungsdienst, der neben zwei Notärzten mit 15 Helfer an den Brandort kam, waren nach dem Ausbruch des Feuers sämtliche 80 Mitarbeiter aus dem Betriebsgebäude in ein anderes Gebäude verbracht und versorgt worden. Verletzte darunter gab es nicht.

Den Brand an der Drehmaschine selbst hatten Mitarbeiter mit einem Feuerlöscher gelöscht. Der Facharbeiter, der die Maschine zum Zeitpunkt des Brandausbruchs bediente, erlitt Verbrennungen mittleren Grades am Arm und am Kopf.

Die Feuerwehr Spaichingen berichtet wie folgt: Um kurz nach 8 Uhr morgens erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Aldingen sowie der Drehleiter der Feuerwehr Spaichingen. Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr war eine starke Rauchentwicklung aus dem betroffenen mehrgeschossigen Gebäude sichtbar. Der Einsatzleiter entschloss sich daher umgehend, die Nachalarmierung eines zweiten Löschzugs der Feuerwehr Spaichingen zu veranlassen. Daneben wurden die sogenannte Führungsgruppe zur personellen Unterstützung der Einsatzleitung sowie der Abrollbehälter Atemschutz zur Vorhaltung umfangreicher Atemschutztechnik zur Einsatzstelle beordert.

Die Maßnahmen der Feuerwehr konzentrierten sich nach der Evakuierung der betroffenen Gebäudebereiche auf die Brandbekämpfung. Dazu nahmen die Einsatzkräfte den Innenangriff mit mehreren handgeführten Strahlrohre vor, hauptsächlich im Bereich der Abluftkanäle beziehungsweise der betroffenen Maschine. Ebenso wurde eine Brandbekämpfung im Bereich der Auslässe der Abluftanlage vom Rettungskorb der Drehleiter aus vorgenommen. „Die umfangreiche Brandbekämpfung zeigte rasch Wirkung“, so ein Feuerwehrsprecher.

Da eine Brandausbreitung innerhalb des Gebäudes anfangs nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden vorsorglich auch sogenannte Riegelstellungen in Form von weiteren handgeführten Strahlrohren vorbereitet. Zum Aufspüren von Brandnestern kamen mehrere Wärmebildkameras zum Einsatz.

Zur Entfernung des Brandrauchs aus dem Gebäude wurden mehrere sogenannte Drucklüfter der Feuerwehren eingesetzt. Zur Aufnahme des Löschwassers, das teilweise aus den Lüftungskanälen austrat, wurden Wassersauger durch die Feuerwehren eingesetzt.

Nachdem die Feuerwehr Spaichingen nach einigen Stunden bereits aus dem Einsatz herausgelöst worden war, kam es um gegen 11 Uhr zu einer erneuten Nachforderung der Drehleiter, um weitere Nachlöscharbeiten im Bereich der Dachhaut sicher durchführen zu können.

Im Einsatz waren damit die örtliche Feuerwehr Aldingen samt Abteilung Aixheim, Kräfte der Schnelleinsatzgruppe sowie des Rettungsdienstes des DRK sowie die Polizei. Auch ein Leitender Notarzt sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst, der Bürgermeister der Gemeinde Aldingen sowie der Kreisbrandmeister waren vor Ort.

Die Feuerwehr Spaichingen war mit acht Fahrzeugen, dem Abrollbehälter Atemschutz und insgesamt 26 ehrenamtlichen Einsatzkräften vor Ort.

Unser ursprünglicher Bericht: Nach ersten Informationen der Polizei ist der Brand in einem Belüftungsschacht ausgebrochen. Das Gebäude wurde komplett evakuiert. Möglicherweise hätten sich ölhaltige Dämpfe entzündet, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage der NRWZ. Der Brand sei zwischenzeitlich unter Kontrolle, das Feuer aber noch nicht aus, so der Polizeisprecher. Bislang sei nach seinen Informationen niemand verletzt worden.

Von der Einsatzstelle stieg eine dichte Rauchwolke auf. Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, so der Polizeisprecher, es sei unklar, was der Rauch genau enthalte.

Im Einsatz sind neben der Feuerwehr auch Kräfte des DRK. Ehrenamtliche der Rettungsorganisation haben eine Versorgung der Einsatzkräfte aufgebaut.

Die Polizei wird die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.

Wir berichten noch ausführlicher.

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NRWZ-Redaktion
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