Irslingen – Ein voller Erfolg war die Aktion „Irslingen entdecken“ am Sonntag. Akteure vom Kindes- bis zum Seniorenalter hatten eingeladen, den Ort mit neuen Augen zu erleben. Und einen ganzen Nachmittag lang wuselte es im Dorf: Es herrschte ein reges Kommen und Gehen, es gab viele Gespräche – und viel gute Laune.
Los ging es mit einer Führung zur Geschichte und zu Kunstschätzen in der St.-Martins-Kirche. Rund 120 Interessierte lauschten den Erläuterungen zu dem stolzen Gotteshaus, das 1867 unter dem Fest-Lärm von zehn Pfund Pulver geweiht wurde – nachdem die Irslinger einen Prozess gegen Rottweil verloren hatten, bei dem sie einen Teil der Baukosten auf die Stadt hatten abwälzen wollen.
Anschließend konnten die Zuhörer sich bei Eis vor der Martinskirche für weitere Erkundungen stärken: Irslinger Ministrantinnen und Ministranten hatten dieses Angebot organisiert, dass an diesem schwül-warmen Sonntag regen Anklang fand.
Einige Irslingerinnen und Irslingen hatten ihre Gärten öffnen, andere präsentieren besondere Kunstfertigkeiten. Oder sie luden an einen besonderen Ort ein, wie das Selbstbedienungshäusle im Stadtweg oder den Schuppen in der Talhauserstraße.
Im „Glashaus“ stellten Susanne Seeburger und Franziska Teufel Keramik und Malerei aus. Und Hermann Beck gab Einblicke in die Fertigung von Wagenrädern und anderen Werkstücken aus Holz und Metall – ein Handwerk, das offenbar jung hält, denn Beck ist 95 Jahre alt und noch bemerkenswert rüstig.
Die Dorfgemeinschaft e.V. und der Obst- und Gartenbauverein hatten die Aktion „Irslingen entdecken – Gärten, Orte und Talente“ auf die Beine gestellt. Ziel war es, schlummernde Talente, private Projekte und besondere Orte in den Blich zu rücken und den Menschen Gelegenheit zu geben, ins Gespräch kommen – das ist rundum gelungen.