BBS-Gelände wechselt Besitzer

Eine „private Investorengruppe aus Süddeutschland“ hat vor kurzem den Sitz der BBS in Schiltach gekauft. Das meldet das Magazin „Deal“ dieser Tage. Das Wirtschaftsmagazin beschäftigt sich insbesondere mit Immobilien und Finanzen. Laut „Deal“ habe Blackbird Real Estate das Produktions- und Verwaltungsgebäude „in einem strukturierten Prozess platzieren können“.
Schiltach. Der Deal sei in Zusammenarbeit mit einem belgischen Unternehmen zustande gekommen. Das Gelände und die Gebäude gehörten einem früheren belgischen BBS-Eigentümer und Vorstandsvorsitzenden, Guido Dumarey.
Das BBS-Gelände in Hinterlehengericht hat laut Deal eine Fläche von knapp 32.500 Quadratmetern, die Produktionshallen und die Verwaltung 24.400 Quadratmeter Fläche.
Tobias Schultheiß, einer der beteiligten Makler bei der Firma Blackbird erklärt laut Deal: „In den aktuellen Krisenzeiten eine Immobilie im Rahmen eines Share Deal mit einem insolventen Nutzer erfolgreich zu vermitteln, war nicht einfach.“ Die Bemühungen hätten „eher der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“ geglichen. Wer die süddeutschen Investoren sind, bleibt in dem Beitrag, den zuerst die Neue Reifenzeitung zitiert hat, offen.
Eine Anfrage bei KW-Automotive läuft. Das Unternehmen von Klaus Wohlfarth besitzt bekanntlich einen Teil der Markenrechte an BBS. Wohlfarth plant in Herbolzheim eine Rädermanufaktur.
Warum?
Dass in Schiltach wieder Räder hergestellt werden, halten Insider für unwahrscheinlich: Zu alt die Anlagen, zu hoch die Energiepreise. Auch KW Automotive hatte dies erklärt, wie die NRWZ berichtete.
Wozu die Immobilie aber sonst genutzt werden soll? Es könnte sich um ein rechtliches Problem bei der Zulassung von Rädern handeln, ist in der Branche zu hören. Die Zulassungen von Rädertypen sei an einen Standort gebunden. Eine Neuzulassung für einen neuen Standort sehr kompliziert und teuer.